Britanniahütte
3030 Meter
Die Britanniahütte ist eine wunderschöne und leicht zu erreichende Hütte mit Charme. Von ihr aus kann man viele Wanderungen, Klettersteige, Kletter- und Hochtouren unternehmen.
Sie ist eine Berghütte der Sektion Genf des Schweizer Alpen-Clubs. Sie liegt im Kanton Wallis oberhalb von Saas Fee und zählt mit zu den meistbesuchten Hütten des SAC. Die Hütte bietet eine herrliche Aussicht auf viele Drei- und Viertausender der Walliser Bergwelt.
Wer Lust auf einen anspruchsvollen Klettersteig (Kategorie C/D) hat, braucht nur vor die Tür zu gehen und die Ausrüstung in der Hütte auszuleihen, falls er sie nicht schon dabeihat. Oder doch lieber auf dem Rückweg den Klettersteig am Mittaghorn?
Zahlen und Fakten
Über die Tour | ||
---|---|---|
![]() | Land und Region | Schweiz, Saas-Fee, Walliser Alpen |
![]() | Jahreszeit | Öffnungszeiten: März bis Mai, Juni- Ende September Schutzraum ganzjährig geöffnet |
![]() | Gipfelhöhe | 3030 Meter |
![]() | Tourdauer | ca. 3,5 Stunden |
![]() | Kilometer | ca. 10 Kilometer |
![]() | Erfahrungslevel | Anfänger |
![]() | Klettersteig (Schwierigkeitsgrade) | Nicht auf der Aufstiegsroute, aber in direkter Nähe der Hütte: Näheres in der Tourenbeschreibung |
![]() | Technik | 4/10 |
![]() | Kondition | 4/10 |
![]() | Höhenmeter hoch | 450 Höhenmeter |
![]() | Höhenmeter runter | 500 Höhenmeter zu einer anderen Seilbahn |
Tourenbeschreibung vom | Juli 2023 |
Bei den Tourdaten handelt es sich nur um den Hinweg von der Felskinnbahn zur Hütte. Es können weitere Touren von der Britannia Hütte aus in alle Richtungen geplant werden.
Um wieder in das Tal zu gelangen könnt ihr entweder den gleichen Weg zurücklaufen oder eine weitere Seilbahn (Plattjenbahn) benutzen. Beide Wege werden in der Tourenbeschreibung erklärt.
Im Winter ist die Hütte über eine Pistenraupenspur vom Skigebiet Saas-Fee in nur 15 Minuten zu erreichen und zugleich Ausgangspunkt für die berühmte Haute Route in den Schweizer Alpen.
Wir schneiden gerade die Tour für dich!
Bitte hab noch ein bisschen Geduld.
Abonniere doch unseren Youtube-Kanal um keine Tourenbeschreibung mehr zu verpassen.
- Britanniahütte (Schlafplätze für 134 Personen, Winterraum für 10 Personen): Link
- Talstation „Felskinnbahn“ (mit Felskinnbahn) - Egginerjoch - Britanniahütte: Link & Tarife
- Talstation „Platjen/Spielboden“ (mit Alpin Express Bahn und Längfluh) - Egginerjoch – Britanniahütte: Link
- Talstation „Plattjen“ (mit Saas Fee Plattjen Bahn) – östlich am Egginer vorbei – Britanniahütte: Link
- Hochtouren Set (Basis): Günstig mieten im deinGipfel Store
- Hochtouren Set (Spaltenrettung): Günstig mieten im deinGipfel Store
- Wanderset (Tagestour: 20 Liter / Hüttenübernachtung: 38 Liter: Günstig mieten im deinGipfel Store
- Hochtourenrucksack: Günstig mieten im deinGipfel Store
- Schneeschuh Set: Günstig mieten im deinGipfel Store
- Bei Interesse an den Klettersteigen: Günstig mieten im deinGipfel Store
- Hüttenschlafsack für Hüttenübernachtungen: Günstig mieten im deinGipfel Store
- Weitere Ausrüstungsgegenstände: Link zum deinGipfel Store
Achtung ! |
||
---|---|---|
Für jede unserer Touren gilt: Lebensgefahr bei schlechtem Wetter!Plant eure Wanderung sorgfältig nach euren individuellen Fähigkeiten! Schlechtes Wetter kann am Berg tödlich enden! Bei starken Unwettern gilt grundsätzlich: Umkehren oder Schutz suchen! |
Tourenbeschreibung
Anreise mit dem PKW nach Saas Fee:
Wir sind bereits seit dem Vortag in Saas Fee und haben uns überlegt, ob wir wie gewohnt auf dem Campingplatz übernachten oder uns etwas Luxus gönnen. Wir sprachen mit einigen Einheimischen und sogar (zufällig) mit einem ortskundigen Polizisten, der uns das Wellness-Hostel 4000 vom Preis-Leistungs-Verhältnis her sehr empfehlen konnte.
Saas Fee ist ein schöner kleiner Ort, von dem aus viele Touren zur Mischabelgruppe (mit der Mischabelhütte) unternommen werden können.
In Saas-Fee/Saas-Grund gibt es viele weitere Hotels, Jugendherbergen und vor allem genügend Campingplätze, so dass man sich um einen Schlafplatz keine Sorgen machen muss.
In unserem Fall haben wir ein Doppelzimmer mit Frühstück gebucht. Da es ein Hostel ist, gibt es auch Einzel- und Mehrbettzimmer. Das Abendessen muss man extra buchen, was sich aber unserer Meinung nach auf jeden Fall lohnt, denn wenn man freundlich fragt, bekommt man einen Nachschlag und wird auf jeden Fall satt.
![]() Preistipp: |
Für ca. CHF 100/Person gibt es in der Jugendherberge ein Doppelzimmer mit Frühstück. Das Abendessen muss separat für ca. CHF 20/Person gebucht werden. |
|
---|---|---|

Die Autos, die man sieht, sind dafür umso ausgefallener, auch was die Lackierung betrifft.

Wir haben den Vorteil, dass das Parkhaus „Saas Fee“ direkt am Ortsrand von Saas Fee liegt. Somit sind es nur wenige Gehminuten bis in die Stadt und zu unserem Hostel.
Es bietet neben einem mehrstöckigen Parkhaus auch eine große, nicht überdachte Parkfläche, also sehr viel Platz für Fahrzeuge.

![]() Preistipp: |
Beim Bezahlen des Parktickets unbedingt die Gästekarte einlösen. Bereits ab 24 Stunden gibt es einen großen Preisnachlass, der je nach Dauer sogar über 50% betragen kann. Die Karte erhaltet ihr an eurer Unterkunft für die Nacht (bei uns ist es das WellnessHostel). |
|
---|---|---|

Die Parktarife im Sommer 2023 sind sehr günstig. Wer umweltfreundlicher unterwegs sein möchte oder kein Auto besitzt, kann auch mit dem Bus nach Saas Fee anreisen.
Aufgrunddessen, dass wir am Vortag nach Saas Fee angereist sind, haben wir die Möglichkeit, die im Hostel erhaltene Gästekarte (auch erhältlich bei Übernachtung auf dem Campingplatz) am nächsten Tag für den Aufstieg zur Britanniahütte mitzunehmen und einzulösen. Dies hat den Vorteil, dass am Tag der Einlösung der Karte keine Seilbahnfahrt bezahlt werden muss.
Wenn man von der „Bergstation Felskinn“ das Allalinhorn (4027m) besteigen möchte, sollte man beachten, dass die dafür benötigte „MetroAlpin“ nicht in der Gästekarte enthalten ist. Dafür ist ein kleiner Obolus zu entrichten.

Mit dem QR-Code auf unserer Gästekarte, der „Saastal Card“, können wir problemlos jedes Terminal passieren. Es ist wichtig, den Zettel gut aufzubewahren und immer dabei zu haben.
Der Aufstieg auf die Britanniahütte kann über mehrere Wege führen:
- Talstation „Felskinnbahn“ (mit Felskinnbahn) - Egginerjoch - Britanniahütte
- Talstation „Plattjen/Spielboden“ (mit Alpin Express Bahn und Längfluh) - Egginerjoch – Britanniahütte
- Talstation „Plattjen“ (mit Saas Fee Plattjen Bahn) – östlich am Egginer vorbei – Britanniahütte
Der „einfachste Weg“ erfolgt mit der Felskinnbahn bis zur Bergstation, wo man auf direktem Weg zum Egginerjoch gelangt und weiter zur Britanniahütte aufsteigen kann. Diese ist für uns als normale Wanderung mit Grödeln, Steigeisen oder Schneeschuhen (abhängig von den Schneebedingungen) gut machbar.
![]() Tipp: |
Um sicher zu gehen, dass man die richtige Ausrüstung dabei hat, sollte man den Bergführer nach den aktuellen Wetterverhältnissen fragen. |
|
---|---|---|
Diese Route zu nehmen war auch unser Plan. Leider kam es am Übergang zum Egginerjoch zu einem Erdrutsch, weshalb wir diesen Teil umgehen mussten und mit der Alpin Express Bahn/ Längfluh gefahren sind.
Dadurch haben wir auch die Möglichkeit diese Tour mit Schneeschuhen zu machen, was aber kein Muss ist.
Letztendlich führen die ersten beiden Alternativen, welche wir beschreiben wollen, über den Egginerjoch zusammen!
Wir haben uns für die Schneeschuhe entschieden, da der Schnee aktuell aufgrund des warmen Wetters sehr sulzig war. Alternativ würden wir Steigeisen nutzen.
Egal ob das eine oder das andere: Wir laufen in einer Seilschaft und müssen demenstprechendes Hochtourenequiptment dabei haben.
Aufstieg zur Britannia Hütte via Felskinnbahn
Der Morgen beginnt für uns um 06:30 Uhr mit dem Frühstück, danach machen wir uns mit gepackten Rucksäcken auf den Weg.

An unserer Talstation angekommen sehen wir, welche Touren von hier aus noch möglich sind.
Von der Britanniahütte (3030m), sind u.a.
besteigen kann (siehe Tourenbeschreibung „Britanniahütte Normalweg“ und Tourenbeschreibung „Britannia Klettersteig“) zu erreichen.
![]() Tipp: |
Erkundigt euch bei den jeweiligen Bergbahnen nach der ersten Bergfahrt für Wanderer/Bergsteiger, da diese bereits vor der regulären Betriebszeit fahren (z.B. Alpin Express in dieser Saison bereits um 06:00 Uhr) und so frühmorgens volle Bahnen vermieden werden können. |
|
---|---|---|

Um zum eigentlichen Ausgangspunkt zu gelangen, durchqueren wir zunächst den wunderschönen Ort Saas Fee und haben bereits einen Blick auf einige Viertausender. Schon nach ein paar Gehminuten erreichen wir die Talstation „Spielboden/ Plattjen“ (1793m).
Wir nehmen die Talstation „Spielboden/ Plattjen“ und fahren mit der „Plattjen“-Bahn, steigen einmal um, um zur Seilbahn „Längfluh“ zu gelangen. Diese fahren wir bis zum Ende und sind an der Bergstation „Längfluh“ (2870m).

Dort angekommen geht es am kleinen Restaurant im Außenbereich vorbei, bis wir zum eigentlichen Startpunkt kommen und uns dort für das kleine Stück über den Gletscher mit Schneeschuhen fertig ausrüsten. Des Weiteren bereiten wir die Seile für zwei Seilschaften vor.
![]() Tipp: |
Eine optimale Seilschaft besteht aus 3-5 Personen, es können aber auch mehr oder weniger Personen sein. Das Restseil wird gleichmäßig auf die beiden äußeren Mitglieder der Seilschaft verteilt. |
|
---|---|---|

![]() Tipp: |
Es gilt immer die Uhrzeit der letzten Talfahrt mit der Bahn im Auge behalten, da diese meist schon am frühen Nachmittag erfolgt. Gerade dann, wenn ihr eine Tagestour macht. In diesem Fall geht die letzte Talfahrt um 16:15 Uhr. |
|
---|---|---|
Wir besitzen eine Gästekarte und zahlen daher nichts für unser Ticket. Die aktuellen Preise könnt ihr aus den Verlinkungen am Ende der Tour entnehmen.
![]() Tipp: |
Mit der jeweiligen Gästekarte, die man bei Bezahlung der Kurtaxe erhält, gibt es je nach Aufenthaltsdauer und Saison zusätzliche Ermäßigungen und teilweise sogar Gratisangebote. |
|
---|---|---|

Beim grauen Haus angekommen, könnt ihr euch optimal auf eure Tour vorbereiten. Dabei handelt es sich um die Längfluh Sessellift Bergstation. Der beste Platz zum Anlegen der Ausrüstung ist direkt im Schnee, sodass ihr ohne Probleme losgehen könnt.
Wir gehen außerhalb der Skisaison durch das Skigebiet zur Bergstation des Morenia-Sessellifts. Dabei legen wir etwa 2 Kilometer auf relativ ebenem Terrain zurück.

![]() Tipp: |
In der Outdooractive-App lassen sich Hochtouren deutlich einfacher anlegen und planen. Komoot hingegen eignet sich eher für normale (Berg-)Wanderungen. |
|
---|---|---|
Bei der Suche nach dem optimalen Weg über den Gletscher, richten wir unseren Blick zur genauen Wegfindung weiter auf die Bergstation. Auf der rechten Seite ist das Blankeis des Gletschers zu sehen, welches nicht von Schnee bedeckt und teilweise am abtauen ist.
![]() Tipp: |
Grundsätzlich gilt: Wer keine hochalpine Erfahrung hat, sollte unbedingt einen Bergführer mitnehmen und/oder einen Hochtourenkurs absolviert haben. Außerdem am besten einen Spaltenbergungskurs mit praktischer Übung, um im Notfall richtig handeln zu können. |
|
---|---|---|

Den Morenia Sessellift passiert, bewegen wir uns auf nördlicher Seite unterhalb der Felskinn Bergstation und dem Eingang zur Metro Alpin entlang und erreichen nach ca. 1 Stunde das Egginerjoch. Über diesen Weg können Touren unter anderem zum Allalinhorn (4027m) gegangen werden.
Wir nähern uns dem Fuß des linksseitig gelegenen Egginer über das Egginerjoch. Der Anstieg, der anfangs moderat ist, erreicht hier seinen Höhepunkt. Obwohl er niemals über 30 Grad steigt, ist es bereits notwendig, mit den Schneeschuhen in einer Art Spitzkehre zu gehen und zu traversieren (kraftsparende Technik).
![]() Tipp: |
Achtet auf bereits gespurte Wege und fragt Bergführer/ andere Tourengänger, sie sind meist freundlich und geben gerne Auskunft, wenn ihr euch unsicher über den genauen Routenverlauf seid. Außerdem können euch Bergsteiger, die von oben kommen, von aktuellen Begebenheiten berichten. |
|
---|---|---|
Zusammengeführter Punkt am Egginerjoch (2989 Meter)
Zu diesem Punkt kommt man auch von der Bergstation „Felskinn“ (siehe Tourenbeschreibung „Wanderung zur Britanniahütte“)
Britanniahütte Normalweg (Link)
Auf der Tour haben wir Schneeschuhe genutzt, da der Schnee aufgrund der aktuellen Temperaturen sulzig ist. Es ist jedoch möglich, die Tour auch ohne Schneeschuhe zu absolvieren, wie es einige Wanderer an diesem Tag getan haben. Die Entscheidung hängt von der aktuellen Wettersituation ab.
Nach einer kurzen Wanderung erreicht man das „Egginerjoch“ (2989m).
Am „Egginerjoch“ machen wir eine kurze Pause und legen unser Seil zusammen, da wir es ab hier nicht mehr benötigen. Wir beißen in unser Brot und nutzen den steilen Hang für ein paar Übungen, die uns unser Bergführer Philipp gezeigt hat.
Es gibt nämlich viele Möglichkeiten, sich nach einem Sturz abzubremsen. Dies hängt natürlich davon ab, ob man mit Steigeisen am Fuß unterwegs ist und/oder einen Eispickel griffbereit hat, etc.
![]() Tipp: |
Es ist ratsam, diese und viele weitere Techniken regelmäßig zu üben, damit sie auch unter Stress im Ernstfall abrufbereit sind. Um den richtigen Umgang zu erlernen, empfiehlt es sich, dies am besten mit einem Bergführer zu tun. |
|
---|---|---|

Nach der Pause geht es weiter zum heutigen Tagesziel. Die Route führt die ersten Meter hinunter in eine Mulde und vorbei an zwei kleineren Seen, direkt rechtsseitig am Fuße des „Egginer“ (3366m). Für das letzte Stück benötigen wir ca. 40 Minuten.

Wir setzen unseren Weg in südlicher Richtung fort. Die Britanniahütte (als Tagesziel) ist bereits sichtbar und dient als guter Anhaltspunkt.
![]() Tipp: |
Je nach Jahreszeit und Wetterlage kann der Weg zur Britanniahütte variieren (Winterweg wäre deutlich weiter rechts). Hinweise sind gespurte Wege, weiß-blau-weiß markierte Steine und natürlich die Hütte selbst. |
|
---|---|---|

Auf dem Foto ist im Hintergrund links das „Egginerjoch“ zu sehen, wo wir zuvor eine Pause eingelegt und geübt haben. Rechtsseitig befindet sich der „Egginer“ (3366m).
![]() Tipp: |
Der „Egginer“ bietet im Sommer eine unvergessliche Tour am Felsen, die vom einfachen Gratklettern bis zur anspruchsvollen Durchquerung der Nord- oder Südwand reicht. Die Kletterdauer beträgt etwa 2 bis 4 1/2 Stunden und eignet sich sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Kletterer. |
|
---|---|---|

Vom Egginerjoch aus benötigt man noch etwa 45 Minuten, um die Hütte zu erreichen. Obwohl die Hütte nahe zu sein scheint, gestaltet sich der Weg aufgrund des anspruchsvollen Schnees etwas schwieriger. Der weite Blick auf die umliegenden Felsen und in die Natur entschädigt jedoch für die Anstrengung.
![]() Tipp: |
Auf der Hütte gibt es aufgrund der topografischen Lage lediglich Schmelzwasser. Trinkwasser muss separat gekauft werden. Das Wasser aus dem Hahn reicht gerade mal zum Zähneputzen. Es sind keine Duschen vorhanden. |
|
---|---|---|
Das Dach liefert Schmelz- und Regenwasser. Im Winter wird zusätzlich Trinkwasser vom Gemeindezentrum bei der Felskinnbahn zur Hütte transportiert. Es ist lobenswert, dass wichtige Ressourcen eingespart werden.
Die Toilette funktioniert wasserfrei, ohne Abstriche bei der Hygiene machen zu müssen.
![]() Preistipp: |
Eine Flasche Wasser auf der Hütte kostet etwa CHF 12. Ihr müsst also entweder tiefer in die Tasche greifen oder mehr Wasser hinaufschleppen. |
|
---|---|---|

Wir stehen nun an der gepflegten und modernen Britanniahütte auf 3030m. Die gesamte Tour dauert in etwa 3 Stunden.
Die Britanniahütte ist eine der meistbesuchten SAC-Hütten der Alpen und vor allem der Ausgangspunkt der „Haute Route“. Sie ist auch durch verschiedene leichte Touren erreichbar und dementsprechend oft besucht. Bei gutem Wetter kann es im Außenbereich (Gastro) voll werden.
![]() Tipp: |
Es kann bar oder mit Karte (Maestro) bezahlt werden. |
|
---|---|---|
Nichtsdestotrotz nimmt man von dem Trubel rund um die Seilbahnen und dem Leben im Tal nichts wahr, da sich die Hütte auf einer Scharte zwischen Klein Allalin und Hinter Allalin befindet und eine wunderbare Aussicht auf sieben Viertausender bietet:
Bei klarem Wetter schaut man sogar bis nach Italien herüber.
Die Hütte bietet 101 komfortable Schlafplätze in Mehrbettzimmern und Matratzenlagern sowie drei Essräume. Der Winterraum verfügt über 10 Schlafplätze und einen Holzofen. Auch außerhalb der Saison ist der Winterraum weiterhin geöffnet. Die Raumaufteilung finden wir persönlich genial. Ein klassisches Matratzenlager gibt es nicht, es handelt sich immer um Mehrbettzimmer (maximal 8 Betten in einem Raum).
![]() Preistipp: |
Für Erwachsene (ab 23 Jahren) mit einer Alpenvereins-Mitgliedschaft beträgt der Preis für eine Übernachtung inklusive Halbpension und Marschtee CHF 77 und für nicht Mitglieder (ab 18 Jahren) CHF 91. Nachlass für: DAV, SAV, ÖAV und CAF. |
|
---|---|---|

![]() Tipp: |
Der Internetempfang ist nur außerhalb der Hütte (links vom Haupteingang) verfügbar. Ansonsten ist der Empfang sporadisch bis gar nicht vorhanden. |
|
---|---|---|
Unserer Meinung nach ist es aber auch schön, wenn es einfach nicht anders geht und man das Handy beiseite legen kann, denn neben schlechtem Empfang gibt es in der Hütte auch kein öffentliches WLAN. Wer die aktuellen Wetterberichte und die für die Folgetage wissen möchte, kann dies auch an der Information erfragen.
Der Eingangsbereich ist zugleich einer von zwei Trockenräumen und bietet sehr viel Platz. Direkt neben den Schuhen wird bereits am späten Abend der Marschtee für die Wanderer und Bergsteiger bereitgestellt. Steckdosen sind im Erdgeschoss ausreichend vorhanden, jedoch nicht in den Mehrbettzimmern.
![]() Tipp: |
Deshalb die Powerbank vorher aufladen und abends im Zimmer nutzen können. |
|
---|---|---|
Alle Betten sind bereits bezogen, dennoch ist ein Hüttenschlafsack Pflicht.
Wie bei allen Hütten herrscht auch hier sehr gute Stimmung und es findet neben der Tourenplanung auch ein reger Austausch weiterer Touren statt.
![]() Tipp: |
Im Winter ist die Hütte über eine Pistenraupenspur vom Skigebiete Saas-Fee in nur 15 Minuten zu erreichen. |
|
---|---|---|


Je nachdem, welchen Gipfel man sich als Tagesziel gesetzt hat, gibt es aufgrund der Streckenlänge unterschiedliche Frühstückszeiten. Auch der Marschtee steht bereits am späten Abend bereit.

Von hier gibt es die Möglichkeiten zu vielen weiteren Touren und zu einem Klettersteig direkt an der Hütte am Hinter Allalin auf knapp 3250 Metern, welcher lediglich einen Katzensprung entfernt ist.

In der Ferne erkennt man die Gipfel des Rimpfisch-, Flucht- und Strahlhorns. Diese locken von weit her mit ihren imposanten Erscheinungen.
Direkt vor uns erhebt sich der Klettersteig Britannia in seiner ganzen Pracht.
Dabei handelt es sich um einen mit vielen Stahlseilen und Trittbügeln gesicherten Steig der Kategorie C/D welcher innerhalb drei Stunden mit Auf-und Abstieg gemeistert werden kann.
Die genaue Beschreibung des Klettersteiges findest du in der Tourenbeschreibung Klettersteig Britannia (Link).

Wir suchen uns unterhalb des Britanna Klettersteigs eine geeignete Fläche um mit unserem Bergführer für den Ernstfall zu trainieren:
Bergführer Philipp Schmidt (Link zu seiner Homepage) zeigt uns mehrere Möglichkeiten um Personen und sich selbst aus Gletscherspalten zu bergen (mittels Flaschenzug).
Nach einem langen Tag geht es wieder zurück, wir müssen nämlich die letzte Bahn erwischen.
Abstieg
Ihr könnt hier grundsätzlich zwischen zwei Routen wählen.
Grundsätzlich beinhaltet der Abstieg auch mehrere Möglichkeiten. Die zwei gängigsten Wege haben wir beschrieben. Der Weg bis nach Saas Fee ist zwar ein Unterschied, jedoch führen beide wieder zurück in die Stadt.
Abstieg zur Bergstation „Felskinn“ (2989m)
Der Rückweg ist gleich wie beim Hinweg über das „Egginerjoch“ und innerhalb 2 Stunden durchaus machbar.
Dabei bewegt man sich jedoch nicht entlang des gesamten Aufstiegs. Stattdessen geht man am Egginerjoch nach links in westliche Richtung auf dem einzigen Weg direkt zur Bergstation „Felskinn“.
Die Bergstation, die Metro Alpin und das Felskinn-Restaurant sind bereits aus der Ferne sichtbar. Mit dieser Route erreicht man schnell und bequem das Ziel und kann dabei die wunderschöne Aussicht genießen.

Abstieg zur Bergstation „Plattjenbahn“ (2571m)
Der Abstieg zur Bergstation „Plattjen" dauert etwa 2 ½ Stunden. Die Strecke umfasst 4,5 Kilometer und einen Höhenunterschied von 500 Metern.
Unserer Meinung nach ist es aber viel schöner, diesen Weg zu gehen, da man deutlich mehr Höhenmeter absteigt und sich einem ein unbeschreibliches Bergpanorama bietet.
Dabei halten wir uns rechtsseitig vom „Egginer“ und gehen anstatt nach links in Richtung „Egginerjoch“ (wie die erste Abstiegsvariante) nach rechts in Richtung Osten leicht bergab.
Wir haben euch die Tour auch nochmal auf Komoot geplant, sodass ihr auf Nummer sichern gehen könnt. Letztendlich ist das Ziel zur „Plattjenbahn“ zu gelangen.

Wir entscheiden uns für den Abstieg zur Plattjenbahn und peilen erstmal das atemberaubende „Egginer“ an, welches sich vor uns in seiner vollen Schönheit erstreckt.

Gerade nach der Hütte geht es über einige Schneefelder in Richtung Saas-fee. Hierbei ist Vorsicht geboten, da bei der starken Sonneneinstrahlung Rutschgefahr besteht und man gerne auch mal tiefer im Schnee einsinkt und umknicken kann.
Nachdem wir relativ schnell die Mulde durchquert haben, verabschieden sich auch die letzten Schneefelder. Das macht ein schnelleres und sichereres Absteigen möglich.
Bis hierher nehmen wir den gleichen Weg wie auf dem Hinweg.

Bereits nach kurzer Zeit lichtet sich das Schneefeld, bis es allmählich komplett verschwunden ist. Die Schneeschuhe wurden auf dem Rückweg nicht verwendet, weshalb diese bereits auf der Britanniahütte an den Rucksack geschnallt wurden.

Große weiß-blau-weiß markierte Steine weisen uns den Weg. Ein kleiner Hinweis, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden, sind die im Hintergrund angebrachten Edelstahl Platten auf dem Stein.
Auch wenn der Weg ausgeschildert und bei herrlichem Kaiserwetter ganz klar zu sehen ist, solltet ihr im Vorfeld die Route kennen oder auf Komoot offline bereit haben.
![]() Tipp: |
Bei Wetterumbrüchen können „einfache Touren“ bei schlechten Sichtverhältnissen zu einer sehr großen und gefährlichen Herausforderung werden. Ein trauriges Beispiel dafür ist das Skitouren Unglück in einem Abschnitt der Haute Route. |
|
---|---|---|


Viele Wegweiser mit vielen Farben, aber unser Ziel ist klar. Erstmal zur Bergstation „Plattjen“ kommen und dann hinunter nach „Saas-Fee“ fahren. Von hier aus sind es ca. 1:45 Stunden.

So langsam erreichen wir den Fuß des „Egginer“. Der Weg ist sehr angenehm zu gehen, sehr erdig, aber fest. Das ändert sich im weiteren Verlauf und wir zunehmend schwieriger.

Dem blauen Wegweiser weiter in Richtung Bergstation „Plattjen“ folgen.

Immer wieder findet man zwischendrin markierte Steine, Wegweiser oder beschriftete Felsen die zurück nach „Saas-Fee“ führen.
Blau-weiße Wegweiser werden durch Rot-weiße Wegweiser ersetzt und führen weiter in Richtung Bergstation „Plattjen“. Zusätzlich dienen Steinmänner zur Orientierung am Weg.
![]() Tipp: |
Die Markierung gibt die Kategorie des Wanderweges an, d.h. den Schwierigkeitsgrad: Es wird unterschieden zwischen: |
|
---|---|---|

Der Rückweg findet für unsere Gruppe bei Kaiserwetter statt. Strahlender Sonnenschein und ein atemberaubendes Bergpanorama begleiten uns den ganzen Tag.
Die Aussage „Safety first“ findet hier Anklang, denn die steilen Passagen sind stets mit Stahlseilen versichert.

Wie bereits erwähnt, erfordert der Weg nochmal höchste Konzentration. Die Mischung aus großen und kleinen wackeligen und rutschigen Steinen macht das Ganze nicht einfacher. Deshalb stets aufpassen und Schritt für Schritt machen.

Wir haben es fast geschafft. Nachdem wir das Schotterfeld mit den großen Steinen ohne Verletzung überstanden haben, sind wir auch schon fast an der Bergstation angekommen.
Nach der Schweizer Flagge sind es lediglich noch 5 Minuten bis zur Bergstation.
Von hier aus (gekennzeichnet durch Wegweiser) hat man die Möglichkeit den Klettersteig „Mittaghorn“ zu machen, der linksseitig hinauf führt. Mit einer Erhebung von 3143 Metern befindet er sich nördlich im Schatten des Egginer und ist von der Britanniahütte aus nicht zu sehen, aber dennoch schnell zu erreichen.
![]() Tipp: |
Wer nur Interesse an dem Klettersteig „Mittaghorn“ hat, der sollte die Plattjen-Bahn nehmen und erst gar nicht zur Britanniahütte aufsteigen. |
|
---|---|---|
Der Klettersteig führt über den Nordwestgrat, was an schönen Sommer- und Herbsttagen zusätzliche Gipfelaspiranten anlockt. Mit einer Schwierigkeit von B (leicht) und 460 Höhenmeter ist er innerhalb von 2 Stunden zu bewältigen.

Für uns heißt es aber weiter, damit wir die letzte Talfahrt nicht verpassen.

Der Aufstieg zur Britanniahütte ist natürlich auch von der Plattjen-Station über östlichen Weg möglich und dauert knapp 2 Stunden.
![]() Tipp: |
Es gibt mehrere Möglichkeiten, mit verschiedenen Seilbahnen aus verschiedenen Richtungen zur Britanniahütte zu gelangen. |
|
---|---|---|

Wir folgen den letzten Metern in Richtung Plattjen zur Seilbahn und Restaurant in Richtung Saas Fee zur Talstation. Wer Zeit und Hunger hat, der kann natürlich noch in 2570 Metern Höhe die Aussicht auf der Terasse des Plattjen Restaurants genießen und speisen.

An der Talstation „Spielboden/ Plattjen“ angekommen, lassen wir den Tag nochmal Revue passieren. Es war eine tolle und zugleich einfache Tour mit vielen Möglichkeiten auf einige 3000er und 4000er. Wir waren definitiv nicht das letzte Mal hier gewesen, auch haben es uns die Klettersteige enorm angetan.
Zur Erinnerung: An dieser Talstation sind wir heute Morgen vorbeigekommen. Wie man sieht, gibt es viele tolle Touren und Wege zur Britanniahütte, was diese Hütte für Kletterer, Wanderer, Hochtourengeher, Schnee- und Skitourengeher im Sommer wie im Winter so interessant macht.

Im hinteren Bereich des Fotos (Fotos von der Tourenbeschreibung: Allalinhorn 4027m) sieht man den Erdrutsch, der uns leider den Weg versperrt hat, weshalb wir den Umweg über die Talstation „Plattjen/ Spielboden“ mit der Plattjen- und Längfluh Seilbahn machen. Das Foto ist im Felskinn-Restaurant entstanden.