Hoher Burgstall
2611 Meter
Zahlen und Fakten
Über die Tour | ||
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![]() | Land und Region | Österreich, Stubaital |
![]() | Jahreszeit | Mai - September |
![]() | Gipfelhöhe | 2611 Meter |
![]() | Tourdauer | ca. 4h |
![]() | Kilometer | 14,5 km (wenn man die Seilbahn benutzt) |
![]() | Erfahrungslevel | Einsteiger |
![]() | Klettersteig (Schwierigkeitsgrade) | Schwierigkeit A - es gibt auch einen reinen Wanderweg zum Gipfel |
![]() | Technik | 2/10 |
![]() | Kondition | 3/10 |
![]() | Höhenmeter hoch | 1640 Meter |
![]() | Höhenmeter runter | 1640 Meter |
Tourenbeschreibung vom | August 2022 |
Beschreibung:
Die Tour gehört zu den Seven Summits of Stubai.
An der Tourismus Info könnt ihr euch eine Stempelkarte abholen (pro Person eine Karte). Am Gipfelkreuz habt ihr die Möglichkeit, diese an einer Vorrichtung zu „stempeln“.
Wenn ihr 3 Touren gemacht habt, könnt ihr euch dafür ein T-Shirt abholen. Wenn alle Gipfel erfolgreich absolviert wurden, bekommt ihr eine sehr schöne Trophäe aus Zirbenholz, ein absolutes Unikat.

Empfohlene Ausrüstung
Klettersteigset: Günstig mieten im deinGipfel Store
18-24 Liter Rucksack für die Klettersteigausrüstung: Günstig mieten im deinGipfel Store
weitere Ausrüstungsgegenstände: Shoplink zu deinGipfel Store
GPS Daten Parkplatz
Achtung ! |
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Für jede unserer Touren gilt: Lebensgefahr bei schlechtem Wetter!Plant eure Wanderung sorgfältig nach euren individuellen Fähigkeiten! Schlechtes Wetter kann am Berg tödlich enden! Bei starken Unwettern gilt grundsätzlich: Umkehren oder Schutz suchen! |
Kurz vorweg:
Besonderheiten:
Die Bergstation als Startpunkt der Tour ist stark von Touristen überlaufen. Begibt man sich jedoch in Richtung Wanderweg zum Hohen Burgstall, so lichtet sich das Feld und die Tour macht richtig Spaß. Anfangs ist der Weg noch gut beschildert. Die Wegweiser werden aber schnell weniger. Am eigentlichen Startpunkt ist noch das Ziel und die jeweilige Wanderzeit vermerkt. Das betrifft die ganze Dauer der Tour.Hütten:
Sennjochhütte (2240m): LinkStarkenburger Hütte (2237m): Link
Seilbahnen:
Kreuzjochbahn "Schlick 2000"(2 Halte: Mittel- und Bergstation): - Letzte Talfahrt (Stand 2023: 16:45 Uhr)
Tourenbeschreibung

Wunderschöne Downhill-Strecke für Mountainbiker.Direkt unterhalb der Seilbahn mit herrlichen Waldabschnitten.

Für Kinder gibt es hier viele Angebote. Ein Abenteuer für Groß und Klein.
Um den Gipfel zu erobern, haben wir die Mittelstation ausgelassen und sind direkt bis zur Bergstation gefahren.
Die ganze Fahrt dauert ca. 10 Minuten, bringt euch von 1000 auf 2100 Höhenmeter und bietet einen schönen Ausblick ins Tal, als auch auf die Mountainbike-Strecke und Wanderwege, die ebenfalls bis zur Bergstation führen und direkt unterhalb der Seilbahn verlaufen.
An der Bergstation „Kreuzjochbahn“ waren wir leicht überrascht, weil dort sehr viel Tourismus herrschte. Aber man kann es auch niemandem verübeln, hier hat man bereits einen atemberaubenden Ausblick. Mitten auf dem Schotterplatz (nicht zu übersehen) weist uns das gelbe Schild den Weg Richtung Niederer- und Hoher Burgstall. Ihr müsst zwangsläufig am Niederen Burgstall vorbei, der sich auf 2436 Metern Höhe befindet.
Auf dem Rückweg haben wir es uns nicht nehmen lassen, den kleinen Bruder (wie der Niedere Burgstall gerne genannt wird) zu besteigen. Ein kleiner Umweg, der insgesamt maximal 10 Minuten dauert und sich definitiv lohnt.
Sobald wir die Bergstation verlassen und uns auf den schmalen Weg Richtung Gipfel machen, lassen die Menschenmassen schnell nach und man trifft nur noch Wanderer.

Nach einem kurzen Anstieg erreichen wir schon die Sennjochhütte (2240m), wo ihr die Möglichkeit zum Speisen und Trinken habt (Öffnungszeiten vorher online einsehen). Auf dem Foto ist rechtsseitig die grüne Vierersesselbahn (Sennjoch) zu sehen.
Von dort aus ist es noch eine gute Stunde bis wir endlich den Gipfel erreichen.
Unser Weg führt direkt am Niederen Burgstall vorbei, ihr habt aber auch die Möglichkeit, nach links weiter zu gehen und den Hohen Burgstall direkt zu erreichen.
Wir wollten aber beide Gipfel sehen und sind deshalb rechtsseitig entlang gegangen. Beide Wege sind gut ausgeschildert.
Nachdem wir weiter geradeaus gegangen sind, stellt uns der Wegweiser vor die Wahl: entweder den „direkten Weg“ und innerhalb von 30 Minuten den Hohen Burgstall erreichen oder doch den „normalen Weg“ gehen und 40 Minuten benötigen.
Die „direkte“ Variante beinhaltet eine kurze Kletterpassage, die jedoch verhältnismäßig leicht zu bewältigen ist. Der „Normalweg“ ist eine reine Wanderroute.

Von hier aus können wir den begehrten Gipfel bereits sehen!
Wir entscheiden uns für den schnellen aber steileren Anstieg:

Auf dem Weg nach oben kommen wir an eine Stelle, die mit Stahlseilen gesichert ist. Dabei handelt es sich aber um keinen Klettersteig. Die Stahlseile eignen sich sehr gut dazu, sich einfach festzuhalten. Wer ganz sicher gehen möchte, kann sich natürlich ein Klettersteigset einpacken oder direkt den „langsameren“ Wanderweg nehmen (der Wanderweg wird von uns zum Absteigen empfohlen).

Einstieg in die Kletterpartie.

Die steilen Stellen sind fast durchgängig mit Stahlseilen gesichert.
Ab hier ist es nur noch ein Katzensprung und das Gipfelkreuz kommt immer näher.

Haltet euch nach dem Kletterabschnitt links.

Die letzten Meter geht es einen schmalen Pfad entlang. Noch einmal kurz konzentrieren.

Geschafft! Das Gipfelkreuz!
Abstieg
Wir nehmen den Abstieg über den Wanderweg. Das ist deutlich angenehmer als die steile Passage hinunterzuklettern.
Dafür müsst ihr euch, nachdem ihr den schmalen Pfad zum Gipfel wieder heruntergelaufen seid, linksseitig orientieren.
Wählt man für die gesamte Tour die durchgängige Wandervariante, so ist der Abstieg gleich dem Aufstieg.

Auf den Wegweisern ist die „Bergstation Kreuzjoch“ fast durchgängig beschildert.
Markant sind die Lawinenstopper, zwischen denen wir hindurch wandern. Wer diesem Weg weiter nach unten in Richtung Süden folgt, der gelangt zur Starkenburger Hütte (2237m).
Dort könnt ihr auch speisen und nächtigen. Weitere schöne Touren können auch von dort geplant werden.
Wir wandern jedoch zurück zum Ausgangspunkt.
Nach den mächtigen Lawinenstoppern macht der schmale Wanderweg eine Kurve nach links und ihr seid wieder auf dem gleichen Pfad wie vorher ins Burgstalljoch.

Wie oben bereits beschrieben, sind wir nochmal kurz am Niederen Burgstall vorbei, dann aber schnellen Schrittes nach unten in Richtung Bergstation Kreuzjochbahn. Die letzte Seilbahn ins Tal fährt pünktlich um 16:15 Uhr ab. Wer diese verpasst, muss leider nach unten wandern.
Unsere Wanderung ist, laut Wegweiser, von der Bergstation aus mit Hin- und Rückweg in 4 Stunden angesetzt. Wir denken, es geht für geübte Wanderer auch entspannt in 3 Stunden. Aber plant immer etwas mehr Zeit für Pausen und Fotos ein.

Was uns bei der Tour besonders im Gedächtnis geblieben ist, ist eine Informationstafel von Sir Edmund Hillary (welcher sich mit der Erstbegehung im Jahr 1953 des Mount Everest in allen Geschichtsbüchern verewigt hat).
Er nutzte den Hohen Burgstall vier Jahre zuvor als Training, es war sogar sein aller erster Gipfel überhaupt.
Besonders zu loben ist die Person, die den Namen des Sherpas händisch hinzugeschrieben hat. Der einheimische Bergsteiger und Freund von Sir Hillary begleitete ihn nämlich 1953 auf den Gipfel des Mount Everest.
Sein Name war Tenzing Norgay, ein nepalesisch-indischer Bergsteiger und Angehöriger des Volkes der Sherpa. Ohne ihn hätte Sir Edmund Hillary den Gipfel vermutlich niemals erreicht. Er steht stellvertretend für alle Einheimischen, die den meisten ausländischen Bergsteigern, die legendären 8000er erst ermöglichen.