Habicht

3277 Meter

Der Habicht. Ein ausgesetzter Dreitausender mit abwechslungsreichen Terrain.
In unserer Tour besteigen wir den Habicht an einem Tag.
Der Habicht kann aber auch deutlich entspannter als 2-Tagestour angegangen werden. Die Übernachtung findet dann auf der gemütlichen Innsbrucker Hütte statt.
Fortgeschrittene mit guter Kondition erklimmen den Gipfel aber auch in einem Tag.

Zahlen und Fakten

Über die Tour
Land und Region Österreich, Gschnitz
Jahreszeit Sommer (Mai-September)
Gipfelhöhe 3277 Meter
Tourdauer ca. 10-11 Stunden (als 1-Tagestour)
Kilometer 14,5 km
Erfahrungslevel Fortgeschritten
Klettersteig (Schwierigkeitsgrade)
  • kein Klettersteig vorhanden, einige Stellen sind mit Stahlseilen gesichert.
  • bei unserer Tour handelt sich um eine Kraxelei im 1-2 Grad
  • von der Innsbrucker-Hütte aus sind zwei Klettersteige erreichbar, diese sind aber für unsere Tour nicht relevant
  • diese Klettersteige bieten einen Schwierigkeitsgrad von C-D: Übungsklettersteig und Illmspitzer Klettersteig
Technik 6/10
Kondition 8/10 als 1-Tagestour
5/10 als 2-Tages Tour
Höhenmeter hoch 1940 Meter
Höhenmeter runter 1940 Meter
Tourenbeschreibung vom August 2022
Beschreibung

Die Tour gehört zu den Seven Summits of Stubai.

An der Tourismus Info könnt ihr euch eine Stempelkarte abholen (pro Person eine Karte).

An jedem der 7 Gipfelkreuze habt ihr die Möglichkeit, diese an einer Vorrichtung zu „stempeln“.

Wenn ihr 3 Touren gemacht habt, könnt ihr euch dafür ein T-Shirt abholen. Wenn alle Gipfel erfolgreich absolviert wurden, bekommt sogar eine echt sehr schöne Trophäe aus Zirbenholz, ein absolutes Unikat.



Wir schneiden gerade die Tour für dich!

Bitte hab noch ein bisschen Geduld.

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  • Innsbrucker Hütte (2369m): Link - Möglichkeiten zu Speisen und zu Nächtigen







Achtung !

Für jede unserer Touren gilt:

Lebensgefahr bei schlechtem Wetter!

Plant eure Wanderung sorgfältig nach euren individuellen Fähigkeiten!

Schlechtes Wetter kann am Berg tödlich enden!

Bei starken Unwettern gilt grundsätzlich: Umkehren oder Schutz suchen!


Tourenbeschreibung

Besonderheiten:

Wir beschreiben hier die Variante um den Habicht in einem Tag zu erklimmen.

Das erfordert ein sehr frühes aufbrechen, eine sehr gute und stabile Wetterlage den ganzen Tag über und eine starke Kondition.

Wenn ihr noch nicht viel Bergerfahrung habt, oder ihr gerade nicht so fit seid, empfehlen wir dringend die Übernachtung auf der Innsbrucker Hütte.


Anreise

Der Tag beginnt sehr früh für uns auf dem Campingplatz in Neustift. Wir haben diesen zentral gelegenen Campingplatz ausgesucht, da fast alle Seven Summits of Stubai von diesem aus erreicht werden können und er super Bewertungen hat, die sich auch bestätigt haben. Naja fast alle sind schnell erreichbar – der Habicht ist die Ausnahme.

Deshalb sind wir schon um kurz vor 7 Uhr auf dem Weg zum Parkplatz „Feuerstein“ in Gschnitz. Wir benötigen ca. 40 Minuten mit dem Auto bis dorthin (mautfreie Straßen).

Der große Parkplatz befindet sich am Ende Gschnitz-Straße (fast Ortsausfahrt) von Gschnitz.

Dieser bietet sehr viel Platz und ist der optimale Startpunkt für unsere Tour. Eigentlich ist das Campen dort verboten, vor Ort sieht es dann aber anders aus, wir haben dort sehr viele Camper gesehen.

Nur als Tipp: falls ihr am Abend davor anreist und eine „schnelle“ Möglichkeit zum nächtigen sucht (keine Garantie, dass nicht doch kontrolliert wird).

Die Preise sind sehr human. So haben wir für den ganzen Tag lediglich 3€ bezahlt und benötigen dafür nicht mal Bargeld (Visa, Mastercard… was euer Herz begehrt).

Nachdem wir noch schnell ein paar Sachen in den Rucksack gepackt haben, machen wir uns auf den Weg zum Habicht.


Aufstieg

Dazu verlassen wir den Parkplatz nach links in Richtung Westen und kommen an einer kleinen Hütte vorbei. Oben an der Häuschen ist ein unscheinbarer Hinweis angebracht. Auf dem Holzschild steht, dass man 3 Stunden bis zur Innsbrucker Hütte braucht. Wir gehen an diesem vorbei und biegen kurz danach rechts in ein Waldstück ab.

Der Wegweiser ist nicht zu übersehen. Er zeigt an, dass wir von hier aus 3 Stunden bis zur Innsbrucker Hütte brauchen. Danach führt der Weg direkt auf den Gipfel. Wir folgen also der Beschilderung zur Hütte.

Am Morgen ist es noch relativ kühl, da die Sonne noch nicht bis ins Tal vorgedrungen ist.

Nach gut 10 Minuten haben wir aber schon so viele Höhenmeter zurückgelegt, dass uns die ersten Sonnenstrahlen erreichen und wir uns sofort bis aufs T-Shirt ausziehen. Es wird so schnell warm. Das liegt wohl auch an dem steilen Serpentinenanstieg, der nach dem kleinen Waldstück beginnt.

Das Gute an der Strecke ist, dass wir sehr schnell sehr viele Höhenmeter machen.

Nach ca. 1 ½ Stunden befinden wir uns auf ca. 2000 Metern Höhe. Hier finden wir einen wirklich schönen Aussichtspunkt, der rechts mit einer Bank förmlich zu einer Pause einlädt. Wir machen unsere erste kurze Rast. In der Ferne ist bei genauerem Hinsehen auch schon die Innsbrucker Hütte erkennbar.

Die Hütte kann man von hier aus sehen (laut der Navigations-App Komoot sind es noch ca. 400 Höhenmeter). Aber so weit war es dann doch nicht. Auf dem Weg hatten wir einige wollige Begleiter, die zum Teil auch zutraulich waren.

Als wir weiter nach Norden gingen, hörten und sahen wir einen Bach, der unseren Weg gelegentlich kreuzte und den wir überqueren mussten, um dem Weg weiter folgen zu können.

Zwei Wege führen nach oben, die sich hinter dem Hügel wieder treffen. Die Pfade sind sehr gut sichtbar und machen es sehr einfach.

Wir empfehlen euch, eure Wasserflaschen nicht am Bach aufzufüllen. Das Wasser ist wahrscheinlich voller Bakterien und Keime durch die Ausscheidungen der Schafe. Es ist auch nicht nötig, da die Hütte nur eine halbe Stunde entfernt ist.

Auf dem Weg nach oben fällt uns eine Materialseilbahn auf, unter der wir kurz nach der Bachüberquerung hindurchgehen und die uns als Wegweiser bis nach oben begleitet. Der Weg zur Innsbrucker Hütte ist aufgrund der vielen Markierungen und Hinweise nicht zu verfehlen.

Nach ca. 2 Stunden Gehzeit vom Startpunkt aus und einer kurzen Rast auf einer Bank erreichen wir die Innsbrucker Hütte.

Hier noch einmal der Hinweis (auch für diejenigen, die auf der Hütte übernachten wollen): Der Handyempfang auf der Hütte funktioniert nur sporadisch und dann Richtung Gipfel erst recht nicht mehr.

Die Hütte ist mit viel Liebe zum Detail eingerichtet, modern und urig zugleich.

Preistipp:

Es handelt sich hierbei um eine Alpenvereinshütte, somit kann man als Mitglied bei der Übernachtung 10 € pro Person und Nacht sparen.

Unmittelbar vor der Hütte steht wieder ein Wegweiser nach links (Westen) in Richtung Habicht (3277m), Glättespitze (3134m) und Bremerhütte (2413m) zeigend. Den See (auf dem direkten Weg zum Habicht), der nur 15 Minuten entfernt ist, haben wir auf dem Rückweg besucht.

Wenn ihr auf der Hütte übernachtet und noch etwas Zeit habt, empfehlen wir dir eine Wanderung in Richtung Osten. Dort findest du einen Übungsklettersteig, der nur 15 Minuten entfernt ist. Es ist ein kurzer, aber durchaus anspruchsvoller Klettersteig der Kategorie C-D. Also nichts für Anfänger, die das erste Mal in Kontakt mit einem Klettersteig kommen. Denkt an ein Klettersteigset!

Der Illmspitzer Klettersteig hat den gleichen Schwierigkeitsgrad, ist aber etwas länger und deutlich weiter entfernt.

Nach einem kühlen Getränk, einer Pause auf den Almdudlerliegen mit herrlichem Blick ins Tal geht es für uns auch schon weiter, denn wir haben an diesem Tag noch eine lange Strecke vor uns, bis wir wieder am Auto sind.

Um es vorweg zu nehmen: Auf dem Wegweiser stehen 3 Stunden bis zum Gipfel. Diese Angabe können wir für konditionell gut aufgestellte Wanderer bestätigen. Wer es entspannter angehen möchte plant in jedem Fall 30-60 Minuten mehr ein.

Der erste Anstieg mit Blockgelände ist schnell gemeistert und beim Blick zurück in Richtung Hütte merkt man erst, wie schnell man eigentlich vorankommt. Zuerst auf einem schmalen Wanderweg, dann relativ zügig über Schotter, Geröll und größere Steine (Blockgelände).

Es gibt kurze, ungesicherte Kletterstellen im 1. bis maximal 2. Grad und teilweise mit Drahtseilen gesicherte Klettersteigpassagen (kein Klettersteigset erforderlich).

Wir empfehlen auf jeden Fall das Tragen von Handschuhen und Helm, da es aufgrund der Steilheit doch leicht zu Steinschlag kommen kann und die Steine sehr scharfkantig sind. Wir selbst haben aufgrund des „leichten“ Schwierigkeitsgrades und aus Gewichtsgründen auf ein komplettes Klettersteigset verzichtet.

Die großen Steine machen den Aufstieg stellenweise sehr mühsam, jedoch ist die grobe Route durch farbliche Markierungen auf den Steinen sehr gut zu erkennen.

Das Gipfelkreuz ist relativ schwer zu erkennen, vor allem bei schlechtem Wetter. Ein Indiz dafür, dass man es bald geschafft hat, ist das „große Schneefeld“ unterhalb des Gipfels. In einigen Tourenbeschreibungen werden für diese Route Steigeisen empfohlen. Wir konnten aber (zu dieser Jahreszeit im Sommer) ganz entspannt ohne Steigeisen links an einem kleinen Schneefeld vorbeigehen und dann sahen wir auch schon das Gipfelkreuz. Von hier aus sind es noch gut 15 Minuten auf einem relativ breiten Grat mit einigen gesicherten Drahtseilpassagen.

Über große Blöcke kraxeln wir das letzte Stück über treppenartige Steine und durch eine Rinne hinauf zum Habicht.

Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind Voraussetzung für den Habicht, der bei schlechtem Wetter (Niederschlag etc.) oder Vereisung gemieden werden sollte.

Im Winter gibt es deutlich mehr Schneefelder, daher immer tagesaktuell nicht nur über das Wetter, sondern auch über den Lawinenlagebericht informieren und dementsprechend Grödel oder Steigeisen tragen. Es wird dringend empfohlen, diese Wanderung nur bei Schneefreiheit zu begehen.

Endlich haben wir es geschafft, da steht das Kreuz in seiner ganzen Pracht, gehalten von Stahlseilen, die in alle Richtungen gespannt sind. Auch hier darf der Eintrag ins Gipfelbuch nicht fehlen und eine Jacke, denn es war sehr windig und kühl dort oben.


Abstieg

Der Abstieg vom Habicht ist der gleiche Weg wie der Aufstieg

Der Rückweg ist schließlich der gleiche wie der Hinweg. Sobald ihr an der Innsbrucker Hütte angekommen seid, sind es noch ca. 2h bis zum Auto.

Dort kommen wir erschöpft aber glücklich an. Wir haben die Tour an einem Tag meistern können.


Links

  • Komoot: Link
  • Outdooractive: Link
  • DAV Schwierigkeitsgrade Berg- und Hochtour: Link
  • Innsbrucker Hütte (2369m): Homepage
  • Bremer Hütte: Homepage
  • Übungsklettersteig: Link
  • Illmspitze Klettersteig: Link
  • Offizielle Seite der Stubai 7 Summits: (Tour startet hier aus dem Stubaital - sie ist länger!) Link
  • DAV/ÖAV Klassifizierung der Wanderwege: Homepage
  • >DAV: Homepage
  • ÖAV: Homepage
  • Film- & Medienproduzent: Homepage
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